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1. Beratungsgespräch 2. Beratungsgespräch

Bei allen 3 Beratungsgesprächen war ich vorher nervös und habe mich auf Grund der vielen Tipps und Hinweise aus den Foren möglichst gut vorbereitet.
Ich schildere hier MEINE Erfahrungen, MEINE Empfindungen und Eindrücke! Keineswegs möchte ich andere Frauen zu einem der Ärzte raten oder abraten, sie beeinflussen!
Jede Frau muss einen eigenen Eindruck bekommen und Vertrauen zu ihrem gewählten Arzt fassen.
Was ich jedoch erreichen und raten möchte: Bitte, bitte, macht zwei oder mehrere Beratungsgespräche aus! Ihr tut euch selbst damit einen Gefallen!

1. Beratungsgespräch bei Dr. Hornung / Nürnberg

Am 09.02.2006 hatte ich also mein 1. Beratungsgespräch. Gewählt habe ich Dr. Hornung, weil er in der Liste der VDÄPC stand und in der Nähe war. Er operiert seit 22 Jahren ausschließlich Ästhetik, hatte 2 Chefarztposten in Kliniken und hat seit 2000 eine eigene Privatklinik. Also genug Erfahrung, war wichtig für mich.

Mein Freund hat mich begleitet, so war meine Nervosität gar nicht so groß und ich war auch hinterher froh, dass er dabei war. Die Klinik war sehr modern eingerichtet und wirkte eher wie eine große Praxis. Als wir aufgerufen wurden, kam dann doch so ein kurzer Anflug von "Hilfe" auf. Wir bekamen erstmal von Dr. Hornung einen Vortrag über Fach- und Schönheitsärzte, auch wollte er wissen, wie ich zu ihm kam. Im Prinzip hat er so eine Art Programm abgespult, klar für ihn ist das ja alles normal und ewig oft hatte er solche Gespräche. Aber es war auch nicht uninteressant. Er erklärte und zeigte uns anschließend alle Implis, die früheren flüssigen, die späteren halbflüssigen und die jetzigen kohäsiven, zeigte uns auch ein aufgeschnittenes - sieht echt aus wie beim Gummibärchen. Die Implis mal in der Hand zu halten, zu drücken war schon interessant und irgendwie komisch. Auch die verschiedenen Formen verblüfften mich, ich kannte sie zwar von Fotos, dennoch war es schon was anderes sie zu sehen und zu spüren. Dann fragte er nach meinen Vorstellungen und Wünschen und ich zeigte ihm die mitgebrachten Fotos, welche mir davon besonders gut gefallen, aber alle insgesamt einheitlich in der Form. Er nickte immer und meinte, das wäre kein Problem, das kann er sich gut vorstellen. Gleichzeitig nahm er ein Impli nach dem anderen weg und sagte jedesmal dazu, dass dieses schon mal ausscheidet, weil es bei meinem Vorstellungswunsch nicht in Frage kommt oder nicht geeignet ist etc. Dann lagen noch 3 runde Implis da (anatomisch kommt bei mir nicht in Frage), ein hohes, ein mittleres und ein flaches, und er meinte, er möchte mich nun mal begutachten und vermessen *schluck*.

Wir gingen nach nebenan, ich musste mich oben herum in einer Art offenen Kabine ausziehen und ich hörte nur noch wie er sagte "dann hol ich mal den Werkzeugkasten" *schluckHILFE*. Aber irgendwie auch lustig... Er hat mich dann begutachtet und das war irgendwie komisch, wenn man dann hört, was der Arzt (Mann) so eine Meinung hat... Ahja, da ist wirklich nicht viel Eigengewebe da, eigentlich gar nichts, aber schön symetrisch, das ist schon mal gut, hier hängt es etwas mehr, die Brustfalte ist höher, die andere ist niedriger, untere Rundung gar nicht so schlecht, doch das wird was, das geht. Echt ein doofes Gefühl, man steht da und ein fremder Mann schaut einem auf den Busen und der eigene Freund natürlich auch und grinst dabei. Dann hat er mich vermessen, weil er meinte, man kann nur höchstens im gleichen Durchmesser was einsetzen. Anschließend hat er in einer Liste nachgesehen, hat mit anderen Listen verglichen, hat viel gemurmelt und geblättert und meinte dann unter 230 brauchen wir gar nicht anfangen, über 300 ist zu viel, ideal für meine Wünsche wären 280 - 300. Das hohe und das flache Impli legte er wieder weg, das hohe ist zu hoch für mich, das flache bringt kein gewünschtes Ergebnis - also für mich das mittelhohe. Wieder erklärte er viel warum und weshalb und wie das dann aussehen wird, so es sitzen wird, wie die untere Brustrundung wird und wie es oben herum aussieht, auch welche BH-Größe ich hinterher hätte (75 B/C). Auch sagte er, dass sie bei mir auf jeden Fall unter den Muskel müssen, da ich fast kein Eigengewebe hätte und das Ergebnis sonst wirklich wie Bälle aussieht. Bei mir würde er auch einen Brustfaltenschnitt empfehlen, da meine Brustwarzen zu klein sind. Dann holte er einen Sport-BH, den ich anziehen musste. Paßte wunderbar, nur in den Körbchen war unendlich viel Luft *g*. Dann kramte er wieder in einer Kiste, murmelte wieder einiges vor sich hin und gab mir 2 Brust-Imitationen, sahen aus wie Protesten nur ganz weich. Die legte er mir ein, rückte noch etwas dran rum und meinte dann, so werde ich nach der OP mit 280 - 300 aussehen, genau diese Form und Größe werde ich haben. Ich sah an mir runter und wo ich vorher meinen Bauch sah, hab ich nur noch ab den Oberschenkeln abwärts gesehen - ich hatte plötzlich einen Busen!!! *ggg*. Nur kurz sah ich zu meinem Freund rüber, der automatisch "ui" machte und mit glänzenden Augen da saß. Ich schaute schnell weg, will das ja für mich entscheiden und nicht beeinflusst werden. Dr. Hornung zog einen Rollo auf und dahinter war ein Ganzkörperspiegel versteckt und ich konnte mich anschauen, drehen, wenden, bücken etc. Das sah wirklich super aus, ich war begeistert! Gar nicht befremdet oder geschockt, es sah einfach nur super toll aus!!! *jippiiiieeeh*. Dann sollte ich meine Sachen anziehen, damit ich das auch im angezogenen Zustand beurteilen kann. HAMMER, ja, das will ich!!! Erst als ich das gesagt hab und mich strahlend zu meinem Freund und dem Arzt umdrehte, brach die Begeisterung aus meinem Freund raus. Sieht super gut aus, steht dir absolut, nicht zu groß, nicht zu klein etc. Er war fasziniert. Dr. Hornung hat uns beobachtet, kam mir leicht so vor als würde er 2 kleine begeisterte Kinder betrachten *grins*, jedenfalls hat er so "väterlich" gelächelt. Er ließ uns dann auch allein, wir sollen uns Zeit lassen. Als er wieder kam fragte ich ihn dann schon nach seiner Meinung, ob diese Größe und Form wirklich zu meiner Statur paßt (ich bin dünn und klein), ob das nicht vielleicht doch zu viel ist usw. Es soll später ja natürlich wirken und es soll sich nicht jeder nach mir umdrehen und sofort den Gedanken haben, dass es ein künstlicher Busen ist, wenn ich im Bad, Sauna bin oder etwas ausgeschnitteneres oder dünneres an hab. Er versicherte uns immer wieder, dass es absolut zu mir passt und dass es wirklich sehr natürlich aussieht, da kommt keiner auf Ideen. Mein Freund hat die ganze Zeit genickt und seine Kommentare/Bestätigungen eingeworfen.
Leider musste ich das Teil dann wieder ausziehen und war wieder "flach" ;-((((

Im Anschluss erzählte er uns dann noch von den verschiedenen Impli-Herstellern und weshalb er eine Firma aus Frankreich (Euro... keine Ahnung mehr) bevorzugt, weshalb er von McGhan inzwischen abgekommen ist. Von Mentor riet er ab, begründete dies auch.

Dann sollten wir noch alle offenen Fragen stellen und er hat alles gut beantwortet, jedenfalls waren wir zufrieden.

Kostenpunkt wäre 4.800 Euro, ein Jubiläumsangebot der Klinik, normal würde es 6.000 Euro kosten. Incl. allem, auch 2 Übernachtungen und Sport-BH und Gürtel. Er behielt meine Bilder bzw. fragte, ob er sie kopieren darf, kennzeichnete Einzelfotos mit 1, 2 und 3 (Wunsch 1 etc.) und heftete sie an seine Notizen, die er sich während der ganzen Zeit gemacht hat. Ich solle in Ruhe überlegen und wenn ich mich für eine OP bei ihm entscheide, soll ich mich einfach telefonisch melden, es gibt dann noch ein 2. Gespräch. Vorlaufzeit für eine OP wären ca. 6 Wochen.

Am Ende zeigte er uns noch ein Patientenzimmer und dann waren wir wieder draußen.

Normalerweise hätte ich gleich wieder in die Arbeit gemusst, aber ich war einfach zu aufgewühlt, meinem Freund ging es genauso. Da es mittags war, gingen wir zum Essen und unterhielten uns natürlich nur über dieses Thema, beide voll begeistert. Die Leute am Nebentisch müssen sich einiges gedacht haben... hihi. Jeder isst und wir unterhalten uns über Schnitte, Implantate, Narben, Blut, Kapselfibrosen, Entzündungen, Schmerzen usw. - Mahlzeit! ;-O))

Ach ja, auch noch wichtig oder was ich mitteilen muss:
Bei der Terminvereinbarung und am Anfang des Beratungsgespräch hab ich ihm gesagt, dass ich keine Erfahrung habe, noch kein Beratungsgespräch hatte und somit keine Ahnung habe (was auch alles stimmte). Am Ende des Gespräches meinte er, dass dies so ja überhaupt nicht stimmt, ich wäre sehr gut vorbereitet gewesen und hätte mehr Ahnung als ich ihm gesagt hab. So erzählte ich ihm, dass ich mich natürlich in der letzten Zeit intensiver mit dem Thema beschäftigt habe und auch, dass ich ein Forum gefunden habe, das mir gut hilft und in dem man super fündig wird. Er wollte nicht wissen, welches Forum, meinte aber, das ist gut so, das soll ich weiter so machen und ich wäre sehr gut informiert und vorbereitet in dieses BG gegangen.

Herzlichen Dank also an euch ans Forum!!!

Mein Fazit danach war: Die Entscheidung ist nun endgültig gefallen, ich lass mich operieren!!! Vorher mach ich aber noch 1-2 andere Beratungsgespräche aus, das war mir einfach wichtig.

10.02.2006

 


 

2. Beratungsgespräch bei Dr. Wermter, Nürnberg (Deutscher Ärzte Service)

Muss gleich voraus schicken, dass ich vom Beratungsgespräch bei Dr. Hornung sehr verwöhnt war. Ich war auf das Gespräch vorbereitet, hatte meine Fragen und Bilder dabei, und meinen Freund, der selbst etliche Fragen hatte.

Tja und dann kam die Ernüchterung...
Ein junger, doch durchaus sympathischer Arzt stellte sich uns am 06.03.2006 vor, hielt einen sehr sicheren Vortrag über alle möglichen Komplikationen, UBM/ÜBM (unter/über Brustmuskel), anatomisch/runde Implantate, Schnitte, ratterte das Ganze runter, beantwortete Einzelfragen dazu entweder nur ganz allgemein und sehr kurz, oder ging nicht drauf ein.

Nach dem Vortrag hat er mich genau vermessen und entschieden (nachdem er ewig lang in irgendwelchen Listen nachgesehen hat), dass ich 220 - 255 ml anatomisch UBM "bekomme". Er hat uns Vor- und Nachher-Fotos gezeigt und in ziemlicher Eile ab und zu auf ein Foto gezeigt und gemeint "so sieht das dann aus". Dazu muss ich noch anmerken, dass ich es nicht so toll fand, dass auf der Rückseite der Foto-Blätter gut sichtbar die volle Namen der Patientinnen standen.

Ihn hat nicht interessiert, was ich denn gerne als Endergebnis haben möchte, wie meine eigene Vorstellung ist! Auch als ich ihm meine Fotos als Wunschergebnis oder -form zeigte, sah er sie sich zwar durch, aber eben nur wie anstandshalber, interessiert hat es ihn nicht.

Danach durften wir noch Fragen stellen, die er aber entweder wieder nur ganz allgemein gehalten beantwortete - nie auf mich und meine Ausgangslage bezogen - oder er ging darüber hinweg, lenkte ab oder erzählte ständig, was sein ehemaliger Chef (sein "Lehrherr" gemacht hat oder machen würde).

Nein, der Gute war für uns beide viel zu unerfahren (seit 1 Jahr als Facharzt tätig lt. eigener Aussage) und dementsprechend zeigte er sich auch. Bei normalen, chirurgischen Sachen zeigte er sich sicher, ansonsten wurde er unsicher, wenn es ans "Eingemachte" ging.

Der Oberknüller war dann noch, dass er sich sehr schnell verabschiedete, obwohl noch viel offen war, mit den Worten "Bei unserer Anmeldung machen Sie am besten gleich einen Termin für die OP aus, dort bekommen Sie auch alles zur Narkose erklärt"...

07.03.2006